Die Eigenbewertung im Persönlichkeitsprofil:
Wie du dich selbst siehst
Sich bewusstwerden über das eigene Verhalten
Das TOPOINEX-Profil gibt dir einen Überblick über dein präferiertes Verhalten, das heißt: darüber, wie du so tickst. Natürlich kann man nicht alle Facetten deiner Persönlichkeit in einem Profil abbilden, das ist aber auch gar nicht das Ziel des TOPOINEX-Verfahrens. Dein Profil zeigt dir, wie du dich verhältst, wenn du dich nicht anstrengst. Es ist nämlich so: jeder Mensch kann jedes Verhalten an den Tag legen. Jemand, der sehr unordentlich ist, kann sich natürlich zusammenreißen und jeden Tag aufräumen, sodass man ihm seine Unordentlichkeit nicht anmerkt. Aber er muss sich dafür eben zusammenreißen. Das kostet ihn viel Kraft und ist nicht unbedingt angenehm.
TOPOINEX bildet ab, wie du dich verhältst, wenn du dich nicht anstrengst. Das Verfahren funktioniert so: Du wählst aus 48 Eigenschaften die 12 Eigenschaften aus, die dich am besten beschreiben. Du musst auch nicht unbedingt stundenlang nachdenken, welche Eigenschaften auf dich passen. Im Gegenteil, Spontanität ist hier sogar gewünscht. Und keine Sorge: es gibt keine negativen Eigenschaften, sondern nur positive Eigenschaften.
Auf Grundlage deiner Auswahl wird dann ein ausführliches Personenprofil erstellt, das deine Eigenbewertung abbildet. Das Personenprofil enthält zwei Diagramme, die zeigen, zu wie viel Prozent du den vier Farbtypen des Verfahrens jeweils angehörst. Jeder der Farbtypen hat bestimmte Stärken und Schwächen, die im Profil aufgelistet werden.
Stärken gezielt einsetzen
Wenn du dir über deine Stärken bewusst bist, kannst du sie gezielt einsetzen und zum Beispiel im Job neue Aufgaben übernehmen, die dir liegen. Wenn du tust, was dir liegt, ohne dass du dich anstrengen musst, macht dich das auf lange Sicht glücklicher.
Ein Beispiel: Stellen wir uns eine Person vor, die wir Oswald nennen. Oswald ist Programmierer und sein Herz brennt für das Entwickeln von neuen Software-Funktionen. Oswald hat einen relativ hohen Blauanteil. Das hilft ihm dabei, gründlich zu arbeiten und zu testen, alle Eventualitäten zu bedenken und seinen Job zuverlässig auszuüben. Gleichzeitig hat Oswald aber auch noch einen sehr hohen Gelbanteil. Gelbe Personen sind sehr begeisterungsfähig, können andere mitreißen, sind eloquent und fühlen sich unter Menschen sehr wohl. Bisher ist es so, dass Oswald in der Programmierung hauptsächlich vor dem PC sitzt und nur wenig mit anderen Leuten spricht. Nachdem er sein TOPOINEX-Profil bekommen hat, überlegt er sich, wie er seine gelben Stärken in seinen Job einbringen kann. Er meldet sich freiwillig für Software-Präsentationen. Neben dem Programmieren ist er nun auch viel auf Außen-Terminen und begeistert andere Menschen für die Software seiner Firma. Dadurch blüht Oswald auf: Er kann seiner Leidenschaft nachgehen, dem Programmieren, und kommt außerdem mit vielen neuen Leuten in Kontakt.
So oder so ähnlich kannst du dein TOPOINEX-Profil nutzen, um dich beruflich und privat weiterzuentwickeln. Neben der Auflistung von Stärken und Schwächen bekommst du außerdem noch Kommunikationstipps an die Hand. Du weißt, wie du mit anderen kommunizierst und lernst, wie du mit Personen kommunizieren kannst, die einen anderen Farbtypen haben als du. Das ist sowohl im Job als auch im Privatleben sehr hilfreich.
Auf die Kommunikationsbedürfnisse von anderen eingehen
Ein Beispiel: Du möchtest eine Gehaltserhöhung. Das heißt natürlich, dass du mit deinem Chef reden sollst. Für viele Leute ist das schwierig, weil sie nicht wissen, wie sie ein solches Gespräch beginnen sollen. Auch da hilft dir TOPOINEX. Du weißt, dass du ein grüner Farbtyp bist. Und wenn du dir deinen Chef anschaust und sein Verhalten studierst, dann tippst du, dass er ein roter Farbtyp ist (im besten Fall hast du natürlich auch sein Personenprofil).
Grüne und rote Personen sind sehr unterschiedlich in Bezug auf ihre Kommunikationsbedürfnisse. Du als Grüner legst viel Wert auf Harmonie und den zwischenmenschlichen Austausch, dein Chef hingegen legt Wert auf Zielstrebigkeit und befasst sich nur mit dem Wesentlichen.
Das kannst du im Hinterkopf behalten, wenn du in die Gehaltsverhandlung gehst. In diesem Fall willst du ja etwas von deinem Chef und da ist es natürlich von Vorteil, dass er das Gespräch positiv erlebt. Das kannst du erreichen, indem du dich ausnahmsweise in deiner grünen Art ein wenig zurücknimmst. Du verzichtest auf Smalltalk, sagst ihm ganz direkt, worum es geht und welche Erhöhung des Gehalts du dir vorstellst. Dann erklärst du ihm ganz selbstbewusst, wieso du mehr Gehalt verdient hast und wieso die Firma durch deine Arbeit Erfolge verzeichnen kann.
Wenn du ihn mit deinem Kommunikationsverhalten entgegenkommst, läufst du nicht Gefahr, ihn zu langweilen oder ihn mit überflüssigen Informationen zu belästigen. Das macht das Gespräch für euch beide angenehmer.
Natürlich heißt das nicht, dass du dich in deiner Kommunikation immer anstrengen musst, um anders zu agieren, als es deinem Wesen entspricht. Allein das Wissen darum, dass es verschiedene Farbtypen gibt und dass sie unterschiedlich kommunizieren, hilft dir im Alltag. Zum Beispiel nimmst du es dann nicht persönlich, wenn dein blauer Kollege keine Lust auf einen privaten Plausch hat. Du weißt nämlich, dass blaue Menschen nun mal eher faktenorientiert sind (im Gegensatz zu dir als grünem Menschen) und nicht so sehr an Privatem interessiert sind. Das bedeutet aber nicht, dass dein Kollege dich nicht schätzt oder mag. Und das weißt du auch. Das macht für euch beide den täglichen Umgang natürlich leichter.