Viele Konflikte in der Partnerschaft lassen sich dadurch vermeiden, dass man sich seiner selbst bewusst ist. Im besten Fall weiß man, wie man tickt, was man mag, wie man mit anderen kommuniziert und wie andere mit einem kommunizieren sollten, wenn sie etwas Bestimmtes erreichen wollen.
Um all das zu wissen, muss man immer wieder das eigene Verhalten reflektieren. Das mag manchmal anstrengend sein, hilft aber letztendlich dabei, dass man sich selbst besser versteht und sich weiterentwickeln kann.
Wenn man nun das so angehäufte Wissen über die eigenen Stärken, die eigenen Schwächen und das eigene Verhalten auch noch mit dem Partner teilt, werden viele Konflikte im Keim erstickt, weil Missverständnisse gar nicht erst entstehen können.
Häufig sind es unsere persönlichen Unsicherheiten, die uns dazu veranlassen, mit unserem Partner zu streiten. Es kann vorkommen, dass man sich von einer Aussage oder einer Handlung angriffen fühlt, ohne selbst genau zu wissen, wieso das so ist. Und anstatt dann erst einmal darüber nachzudenken, wieso man sich dadurch angegriffen fühlt, schlägt man lieber zurück.
In solchen Momenten ist es ratsam, tief durchzuatmen und ein wenig in sich zu gehen. Auch wenn man sich eigene Unsicherheiten nicht gerne eingesteht, ist es wichtig, genau das zu tun. Nur wenn man weiß, weshalb man sich verletzt fühlt, kann man darüber mit seinem Partner reden. Oder besser noch: Man kann sich selbst vor Augen führen, dass diese Unsicherheit nicht nötig ist und dass man sich dem Partner gegenüber unfair verhält, obwohl man letztendlich mit sich selbst unzufrieden ist.
Beispiel Eifersucht: Man fängt einen Streit mit dem Partner an, obwohl man genau weiß, dass man eigentlich keinen Grund hat, eifersüchtig zu sein. Man fühlt sich dennoch von einer Handlung des Partners verletzt, weil man nicht verstehen kann, weswegen er sich gerade für einen selbst entschieden hat. Verstehen kann man das nicht, weil man nicht viel von sich selbst hält. Und deshalb hat man Angst, dass er diese Entscheidung irgendwann bereuen könnte.
Dagegen sollte man etwas tun. Man muss lernen, sich selbst als liebenswerten Menschen zu sehen, der es verdient hat, mit seinem Partner glücklich zu werden. Wenn man das verinnerlicht hat, lösen sich viele Probleme von ganz alleine, weil man in Bezug auf vieles nicht mehr so empfindlich reagiert.
Nehmen wir an, du schweigst immer, wenn du sehr wütend bist. Das ist deine Art, deinem Partner zu zeigen, dass er im Streit eine Grenze übertreten hat oder ihm einfach nur klarzumachen, dass er deiner Ansicht nach etwas falsch gemacht hat. Du schweigst deshalb, weil du sonst ein sehr redseliger Mensch bist und ja irgendwie zeigen musst, dass etwas nicht in Ordnung ist.
Dein Partner hingegen ist ein sehr in sich gekehrter, ruhiger Mensch, der nie mehr Worte verliert als unbedingt notwendig sind. Wenn du jetzt von deinem Verhalten auf seines schließt, dann musst du jedes Mal, wenn er schweigt, davon ausgehen, dass er wütend auf dich ist.
Wahrscheinlich ist dem aber gar nicht so, sondern er hat nur in diesem Moment nichts zu sagen. Deshalb ist es besser, nicht von sich selbst auf den anderen zu schließen. Sei dir darüber bewusst, dass dein Partner höchstwahrscheinlich ein anderer Typ Mensch ist und deine Verhaltensweisen daher nicht eins zu eins auf ihn übertragen werden können.
Wenn du das verinnerlichst, wirst du viel seltener verunsichert oder traurig sein, weil du glaubst, dass dein Partner dir etwas Bestimmtes mitteilen will. Und falls du dir mal nicht sicher bist, ist es immer noch am besten, ihn einfach zu fragen, anstatt Interpretationen auf Grundlage der eigenen Verhaltensweisen aufzustellen.
Viele Konflikte entstehen, weil man an den Partner Anforderungen stellt, die er nicht erfüllen kann. Dadurch fühlt sich der andere unter Druck gesetzt und die Situation gipfelt schlimmstensfalls in einem Streit.
Das lässt sich vermeiden, indem man mit dem Partner über das sein Selbstbild redet. Man erzählt dem Partner, in welchen Situationen man sich sicher fühlt und mit welchen Situationen man weniger gut umgehen kann. Umgekehrt fragt man den Partner, wie es bei ihm so aussieht.
Wir nehmen andere nämlich häufig als überhaupt nicht unsicher wahr, obwohl sie in Wahrheit ihre Unsicherheit nur gekonnt überspielen. Deshalb gehen wir davon aus, dass ihnen bestimmte Aufgaben sehr leichtfallen oder dass sie bestimmte Situationen gerne mögen.
Wenn dem nun aber überhaupt nicht so ist, kann es schnell passieren, dass wir dem Partner Dinge abverlangen, die er nur ungern tut. Wenn man genau darüber redet, kann man vermeiden, dass sich einer von beiden unter Druck gesetzt fühlt.
Und vielleicht kann man einander sogar helfen, an bestimmten ungewohnten oder furchterregenden Situationen zu wachsen, indem man einander zur Seite steht und sich gegenseitig Mut macht.
Mal ehrlich: In jeder Beziehung gibt es Dinge, mit denen man sich arrangieren muss. Seien es Gewohnheiten des Partners, die einen stören, Versäumnisse, über die man sich immer wieder ärgert oder Meinungsverschiedenheiten, die immer wieder auftreten.
Über viele Dinge ärgert man sich sehr oft. Und deshalb kommt es immer wieder zu denselben Konflikten. Letztendlich streitet man sich immer wieder über dasselbe Thema, findet aber nie eine Lösung, weil keiner von beiden von seiner Position abrücken möchte oder weil es den einen eben viel mehr stört als den anderen.
Deshalb sollte man sich klarmachen, dass man in Bezug auf manche Dinge eben unterschiedlich tickt. Und das ändert sich auch nicht, wenn man noch so oft miteinander streitet. Menschen haben bestimmte Verhaltenspräferenzen, das heißt: wenn sie entspannt und ganz sie selbst sind, gibt es Verhaltensweisen, in die sie immer wieder zurückkehren.
Wenn dein Partner also sehr unordentlich ist, während du sehr ordentlich bist, kann das zu Konflikten führen. Er kann sich natürlich anstrengen und eine Zeit lang Ordnung halten. Wenn er sich dann aber nicht mehr anstrengt, wird er wieder in sein eher chaotisches Wesen zurückfallen.
Deshalb ist es hilfreich, sich von Beginn an klarzumachen, inwiefern beide Partner unterschiedlich ticken. Anstatt dann Kompromisse einzugehen, die für einen von beide oder sogar für beide nicht zufriedenstellend sind, sollte man sich überlegen, ob man für die immer wiederkehrenden Konfliktthemen nicht Hilfssysteme entwickeln kann.
In Falle unseres Beispielpaares wäre es zum Beispiel eine Überlegung wert, ob man zweimal die Woche eine Reinigungsfachkraft kommen lässt. Das sorgt für Ordnung, damit du zufrieden bist, verhindert aber, dass dein Partner unglücklich ist, weil er sich nur dir zuliebe verstellt.
Bei Fragen wenden Sie sich gerne an Frau Anna Freund unter Tel. 0221 3396-3117 oder verwenden Sie unser Kontaktformular.
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